Biografie von Martin Widerker
geboren am 11.12.1935 in Tel-Aviv. Mit fünf Jahren begann er Violine zu spielen, mit 12 spielte er sein erstes Vivaldi-Konzert vor großem Publikum in Breslau, mit 13 beendete er das Konservatorium.
Seit dem elften Lebensjahr lebt Martin Widerker in Europa. Nach dem Abitur, Studium der E-Technik und Betriebswirtschaft an der Technischen Hochschule in Stuttgart. Seit dem 25. Lebensjahr ist er selbständiger Unternehmer, Inhaber der Unternehmensgruppe Widerker mit dem Schwerpunkt Projektentwicklung und Verwaltung gewerblicher Immobilien. Seit 1968 Mitglied der Repräsentanz der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs (IRGW) – jüdische Gemeinde in Württemberg – und war mehrfach Mitglied des Vorstandes und Vorstandvorsitzender der IRGW und als solcher 2009 maßgeblich für die Verhandlungen mit der Landesregierung Baden Württemberg und Ratifizierung des Staatsvertrages mit der IRGW zuständig.
Martin Widerker hat das Leben der IRGW mit geprägt. Jahrelanges Mitglied des Zentralrates der Juden in Deutschland . Seit 34 Jahren ist er erster Vorsitzender und seit 2010 Ehrenpräsident des jüdischen Sportvereins Makkabi Stuttgart. Seit 1991 Vorsitzender des Keren Hayessod – Vereinigte Israel Aktion e.V. – für Württemberg und seit zwölf Jahren Stellvertreter des 1. Vorsitzenden von Keren Hayessod Deutschland. Langjähriger Spender für Israel und jüdische Organisationen, Initiator und Sponsor des jährlichen Karl-Adler-Musikwettbewerbs für jüdische Jugendliche und Kinder in der IRGW. Martin Widerker spricht acht Sprachen. Hobbys: Sporttauchen, Skifahren, Tennis, Volleyball, Pilot einer High Performance Aircraft, Musik und Komponieren.
Die streng jüdisch-orthodoxen Vorfahren von Martin Widerker stammen aus dem östlichen Europa: Polen, Galizien, der Ukraine und Weißrussland. Ihre Kultur, Sprachen und Bräuche sind heute größtenteils untergegangen – leben dennoch in der Erinnerung von Martin Widerker. Er kennt noch die jüdischen Lieder, die während seiner Kindheit in der Familie gesungen wurden. Seit Längerem ist es sein Hobby Nigunim-Melodien im Stile jener Bobewer, Satmar, Wischnitzer oder Kretschmer Chassidim, die ihn schon als Kind prägten, zu komponieren.
50 solche Melodien/Lieder, unterlegt mit typischen Texten, die am Schabat gebetet werden, hat Martin Widerker unter dem Namen „Schabat Hamalka“ komponiert. Alte Tradition, die in der neuen Zeit und in neuer Form wieder auflebt.